Wasser Sparen beim Einkaufen – Virtuelles Wasser

Viele Leute sparen Wasser, indem sie Regenwasser zum Blumengießen verwenden, des Wassersparknopf an der Toilette verwenden oder sparsame Spülmaschinen und Waschmaschinen kaufen. Aber man kann noch viel mehr Wasser sparen beim Einkaufen.

Mit neuen Geräten wie einem Wassersparduschkopf kann man seinen Verbrauch zu Hause weiter senken. Dieser beträgt in Deutschland im Schnitt 120 Liter pro Person und Tag.

Doch den größten Teil des Wassers, welches wir Verbrauchen kommt nicht bei uns aus der Leitung. Es wird indirekt über die Produkte die wir konsumieren Verbraucht. Die Tomaten aus Spanien wollen bewässert werden, das Rind aus Argentinien hat bevor es bei uns auf dem Teller landet Wasser getrunken und die Baumwolle für das T-Shirt wurde gewaschen.

Überall wird Wasser bei der Herstellung und Verarbeitung von Produkten verbraucht. Da kommt einiges zusammen: im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche ca. 4000 Liter Wasser indirekt pro Tag. Ein großes Problem ist, dass wir dieses Wasser irgendwo auf der Welt verbrauchen, wo Wasser oft knapper ist als in Deutschland. Denn 2/3 des virtuellen Wassers verbrauchen wir außerhalb.

Die Länder, wo wir am meisten verbrauchen sind Brasilien, die Niederlande, Frankreich, die USA und Indonesien.

Dabei kann man sich oft nicht vorstellen, wieviel Wasser die einzelnen Produkte für die Herstellung benötigen.

Was braucht wieviel Wasser?

Ich habe mal eine Tabelle mit einigen Produkten des tägliche Lebens zusammengestellt. Das ist natürlich nur eine sehr oberflächliche Betrachtung, das es bei den Produkten auch auf den Anbau Ort ankommt oder ob das Produkt Bio ist.

ProduktWasserverbrauch
Semmel40 Liter
Tasse Kaffee120 Liter
Tasse Schwarztee30 Liter
Glas Milch250 Liter
Packung Butter1400 Liter
Blatt Papier10 Liter
T-Shirt2500 Liter
Flasche Bier150 Liter
Rindfleisch pro kg15500 Liter
Packung Chips170 Liter

Man kann es schon durch diese zehn Beispiele erahnen: tierische Produkte schlagen mit deutlich höherem Verbrauch zu buche als pflanzliche.

Am Beispiel einer Kuh kann man dies erklären:

Das Tier trinkt und der Stall muss gereinigt werden, dass ist der direkte Verbrauch. Dieser beträgt aber nur 2% des Gesamtverbrauches.

Die Restlichen 98% wird für die Herstellung des Futters, oft Kraftfutter aus Mais und Soja, benötigt. So verbraucht ein Rind bis zur Schlachtung etwa 1,8 Millionen Liter Wasser.

Ein anderes Beispiel sind unsere T-Shirts:

Die Baumwolle benötigt beim Anbau sehr viel Wasser. Durch Pestizide und Düngemittel wird auch eine große Menge Wasser verunreinigt. Danach muss die Baumwolle gewaschen, gebleicht und gefärbt werden. Alles Prozesse, die Wasser verbrauchen oder verunreinigen. Am Ende kommt man auf den stolzen Betrag von 2500 Liter Wasser pro T-Shirt.

Wasser Sparen beim Einkaufen

Man hat jedoch einen großen Einfluss auf seinen Verbrauch, auch beim virtuellen Wasser. Es gelten für das Wasser sparen beim Einkaufen ähnliche regeln wie beim CO2 Sparen beim Einkaufen:

  • Weniger tierische Produkte und mehr pflanzliche
  • saisonal und regional einkaufen
  • Auch bei Kleidung auf Bio achten

Bio Produkte verunreinigen deswegen weniger Wasser, da beim Anbau auf Pestizide und künstliche Düngemittel weitgehend verzichtet wird.

Wer sich etwas mehr zu diesem Thema informieren möchte, kann gerne auf der Seite www.waterfootprint.org stöbern.

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