Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln ist ein wichtiges Thema. Essen ist ein Grundbedürfnis. Wir können nicht einfach sagen: „Ab heute esse ich nichts mehr, um das Klima zu schonen“. Mal auf ein neues Handy oder die Flugreise kann jeder verzichten, aber etwas essen und trinken muss man einfach.
Die Herstellung von Lebensmitteln müssen wir unter verschiedenen Aspekten betrachten:
- der CO2 Ausstoß durch Herstellung und Transport, welcher Auswirkung auf den Treibhauseffekt hat
- der Wasserverbrauch, der oft am Produktionsort der Lebensmittel zu Wasserknappheit führt
- die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung
- Umweltzerstörungen wie Rodung von Wälder, oft auch Urwäldern aber auch Überfischung der Meere
- Einsatz von Antibiotika oder Insektiziden bei der Herstellung
- Vernichtung und Verschwendung von Lebensmitteln, was auch zu Hunger führt
- Auch die Verpackung von Lebensmitteln ist ein wichtiger Aspekt
Das sind eigentlich zu viele Punkte, um sie in einem einzigen Artikel zusammen zu fassen. Deshalb möchte ich nur eine kleine Übersicht über die ökologischen Probleme geben.
CO2 Ausstoß
In die CO2 Bilanz von Lebensmitteln kommen alle Faktoren und addieren sich zum Gesamteinfluss auf das Klima. Unterm Strich kann man sagen, dass Fleisch und tierische Produkte einen deutlich größeren CO2 Fußabdruck haben als pflanzliche Produkte. Warum das so ist?
Naja, die Tiere werden erstmal gefüttert, wandeln aber längst nicht das ganze Futter in verwertbares Fleisch um. Der Wirkungsgrad ist also sehr begrenzt. Deshalb ist eine vegane Lebensweise am besten für das Klima. Wer das nicht kann oder will, sollte einheimisches Biofleisch aus der Region oder Wildfleisch aus heimischen Wäldern essen. Und das am besten nicht täglich, sondern nur einmal die Woche.
Weiter gilt, regionale und saisonale Produkte sind das Mittel der Wahl. Es liegt das ganze Jahr eine Fülle an Obst und Gemüse in den Supermarktregalen, jedoch sollte man sich an die Produkte aus Deutschland halten, die gerade Saison haben, halten.
Der Transport der Lebensmittel ist einfach schädlich für das Klima. Auch Lagerung und Kühlung wirken sich negativ aus. Äpfel aus Chile, Birnen aus Südafrika oder Kartoffeln aus Ägypten sind meiner Meinung nach völlig unnötig. Das lässt sich auch mit geringen Einbußen in der Lebensqualität vermeiden.
Wasser Fußabdruck
Auch beim Wasserfußabdruck gilt: weniger Fleisch, regional und saisonal. In vielen Ländern, in denen es ohnehin zu trocken ist, wird den Menschen das Wasser weggenommen, um unser essen anzubauen. Das ist eigentlich ein Verbrechen. Mehr dazu kann man im Artikel über virtuelles Wasser nachlesen.
Verpackungsmüll
Viele Lebensmittel werden „überverpackt“. Man hat schon Bilder aus Supermärkten mit geschälten Bananen oder Mandarinen in Plastik gesehen. Auch Gurken in Plastikfolie gehören zu den Klassikern. Oft hat man als Verbraucher kaum eine Wahl, da es manche Produkte nur in Plastik gibt. Wie man viel davon vermeiden könnt, erfahrt ihr in der Rubrik „Müll sparen“.
Lebensmittelverschwendung
Lebensmittelverschwendung würde ich eigentlich schon fast als Verbrechen werten. Das sind harte Worte, aber in Anbetracht der Umstände, dass weltweit hunderte Millionen Menschen hungerleiden. Man kann zwar nicht das altbackene Brötchen nach Afrika schicken, jedoch steigen durch unnütze Käufe und unsere Überversorgung Weltweit die Preise von Getreide und Reis. So können sich die Armen kaum noch etwas leisten.
Zusätzlich haben alle Lebensmittel einen CO2 Fußabdruck und einen Wasser Fußabdruck. Werden die Lebensmittel weggeworfen, war die Produktion umsonst. Wusstet ihr, dass wenn wir in Deutschland nur halb soviel Lebensmittel wegwerfen würden es den gleichen Effekt hätte, als wenn wir jedes zweite Auto stilllegen würden. Ich finde das ganz schön krass.
Die Verschwendung ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln geht. Mehr zu diesem Thema könnt ihr euch auch in der sehr interessanten Doku „Frisch auf den Müll“ anschauen.
Weitere Aspekte
Wenn man an Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln denkt, fallen einem immer viele negative Beispiele ein.
Man hört immer wieder in den Medien von Skandalen in der Lebensmittelproduktion. Bedingungen für die Tiere in den Mastbetrieben oder die Arbeiter in den Fleischfabriken. Kleinbauern in Afrika die von ihrem Land vertrieben werden. Die Rodung von Regenwäldern in Indonesien und Brasilien für den Anbau von Soja und Palmöl. Diese Liste könnte ich noch lange so weiter führen. Vielleicht könnt ihr mir ja noch Themen schicken, die euch in diesem Bereich interessieren und die ich mir etwas näher anschauen sollte. Geht dafür doch auf das Kontaktformular.