Wenn man sich mit Nachhaltigkeit auseinander setzt, kommt man um das Thema Wasser sparen nicht herum. Viele Menschen in Deutschland machen sich nur wenig Gedanken über dieses Thema. Wasser kommt einfach aus dem Hahn und scheint daher unbegrenzt verfügbar zu sein. Doch durch die Dürresommer der vergangenen Jahre setzt langsam ein Umdenken ein.
Aber wieviel Wasser verbrauchen wir überhaupt? Warum sollte man sparen? Wo kann man sparen?
Zunächst einmal eine Grundsätzliche Sache: die Erde ist zu ca. 2/3 mit Wasser bedeckt. Jedoch sind 97% des auf der Erde vorkommenden Wassers Salzwasser in den Ozeanen. Das heißt man kann es nicht Trinken und es ist schädlich für die meisten Pflanzen.
von den übrigen 3% sind wieder 2/3 in Eiskappen und Gletschern gebunden. Diese Schmelzen durch die Klimaerwärmung immer schneller. Der Rest, also nur noch 1% allen Wassers, ist im Grundwasser, in Seen und Flüssen zu finden.
Und dieses 1% nutzbare Wasser wird im Moment nahezu überall auf der Welt immer knapper, nicht zuletzt auch durch unseren Bedarf nach so vielen Produkten.
Wieviel Wasser verbrauchen wir?
Wieviel Wasser ein Mensch am Tag verbraucht hängt stark von der Region ab. So verbraucht ein Mensch in Dubai im Schnitt 500 Liter Wasser am Tag, ein Inder aber nur 25 Liter. In den Vereinigten Staaten ist der Wasserverbrauch fast 300 Liter pro Kopf und Tag, in England nur halb so hoch. In Deutschland verbraucht jeder Mensch ca. 120 Liter pro Tag.
Das ist aber nur das Wasser, was bei uns aus dem Hahn kommt! Der reale Wasserverbrauch setzt sich aus direktem und virtuellem Wasserverbrauch zusammen. Das virtuelle Wasser macht 4000 Liter, also 97% des Verbrauches aus.
Warum sollte man Wasser sparen?
Diese Frage kann man eigentlich für die beiden Aspekte des Wasserverbrauchs relativ leicht beantworten:
Überall auf der Welt versiegen die Süßwasservorräte und Quellen. Ein Beispiel ist der Aralsee, der in den letzten 50 Jahren fast völlig verschwunden ist. Das liegt in erster Linie daran, dass den Zuflüssen große Mengen an Wasser zur Bewässerung von Baumwollfeldern in Usbekistan und Kasachstan entnommen wird. Es ist sowohl ökologische Katastrophe als auch eine gesellschaftliche. Anbei seht ihr ein Satelliten Bild, was ich heute aus Google Maps kopiert habe. In rot habe ich den ungefähren Verlauf der Uferlinie 1950 eingezeichnet.
Weitere Beispiele sind Dürren in Kalifornien und Spanien oder das immer kleiner werdende Tote Meer in Israel. In vielen dieser Regionen werden Produkte angebaut oder Produziert, die wir importieren. Dafür wird viel Wasser verbraucht oder verschmutz.
Aber auch bei uns gab es die letzten Jahre immer wieder Warnungen vor Wasserknappheit in den Sommermonaten. Hier können wir aktiv unser Verhalten ändern, denn das Wasser was aus unserem Hahn kommt wird meiste dem Grundwasser entnommen.